A.J.Triskel

Geschichten aus der BDSM-Welt

Ein kleiner Seitensprung in ein anderes Genre

Ich hoffe es gefällt euch


Nie Wieder


Desorientiert schlägt Eva die Augen auf. Sie liegt auf einem weichen  Untergrund. Es ist finster, doch in scheinbar unerreichbarer Entfernung leuchtet es hell.

Wo bin ich nur und wie bin ich hier hingekommen?“, fragt sie sich.

Sie rafft sich auf und geht auf das Licht zu. Schneller als erwartet scheint sie der Lichtquelle näherzukommen. Sie scheint in einer großen Höhle sein, denn inzwischen wird der Boden, auf dem sie geht, von außen erleuchtet. Er sieht aus wie ein roter Teppich, der sie nach 10 Metern aus der Höhle führt. Verwirrt schaut sich Eva um.

Sie sieht einen Herbstwald. Doch die Bäume sind so hoch, dass sie die Gipfel nicht erkennen kann. Erschrocken stellt sie fest, dass sie nackt ist und sie fragt sich warum.

Vorsichtig geht sie weiter und der rote Teppich endet zweigeteilt. Gerade will sie den Waldboden betreten, da bewegt sich der Teppich und sie stürzt zu Boden. Irritiert schaut sie zur Höhle zurück und blickt in die Augen einer riesigen Schlange. Eva springt auf und rennt um ihr Leben. Völlig erschöpft versteckt sie sich in einem hohlen Zweig.

Wieso sind hier die Zweige so groß, dass ich mich darin verstecken kann?“

Sie schaut zurück, doch die Schlange hat sich nicht bewegt, sondern wartet auf lohnendere Beute, als einen Snack wie Eva.

Aus dem Zweig heraustretend entfernt Eva sich weiter von der Schlange und setzt sich auf ein am Boden liegendes Blatt von der Größe eines Handballfeldes. Aus sicherer Entfernung schaut sie zurück und entdeckt auf dem Waldboden eine Haselnuss, die dreimal größer ist als sie. Sie verspürt Hunger, hat aber keine Ahnung, wie sie diese Nuss knacken sollte. Außerdem liegt die Nuss gefährlich nahe bei der Schlange.


Plötzlich hört sie ein Rascheln im Wald. Ein Eichhörnchen erscheint. Doch sind diese normalerweise nicht zehn Meter groß. Es erblickt die Nuss und läuft mit schnellen Schritten darauf zu. Kaum hat es die Nuss zwischen seine Pfoten genommen, schnellt die Schlange hervor und vergräbt ihre spitzen Zähne im Fell. Zuerst zappelt das Eichhörnchen, doch werden die Bewegungen schnell langsamer; bis es bewegungslos ist. Eva sieht, wie das Opfer von der Schlange verschlungen wird. Ihr reicht es. Sie muss weiter und etwas zu essen und trinken finden, wenn sie hier überleben will.

Wo oder was ist dieses HIER überhaupt?“

Sie bewegt sich über die Blätter, die den Waldboden komplett bedecken. Endlich findet sie auf einem der Blätter einen kleinen See. Sie probiert davon und stellt erfreut fest, es schmeckt wie Wasser. Drei Blätter weiter findet sie eine riesige Beere. Sie rammt ihre Fingernägel in die Außenhaut und der Saft rinnt über ihre Finger. Er schmeckt süß. Weiter ihre Fingernägel wie Krallen benutzend, reißt sie Stücke aus der Frucht und verspeist sie. Gesättigt setzt sie ihren Weg fort, bis sie müde wird und eine Rast macht.


Von ihrem Platz aus kann sie ein Tal im Wald überblicken. Unerwartet hört sie Zweige knacken und in dem Tal taucht ein riesiger Hirsch auf und labt sich an den Blättern auf dem Boden. Sein Geweih berührt die untersten Äste der Bäume, wenn er seinen Kopf anhebt. Für Eva erscheinen die Äste an den Bäumen dagegen unerreichbar hoch. Nach den Schrecken des Tages, geniest sie nun dieses Stück harmonische »Normalität«.

Plötzlich schreckt das Tier zusammen und im nächsten Moment springen mehrere Wesen, die etwas größer als das Tier sind, aus ihrer Deckung. Auf ihren menschenähnlichen, behaarten Körpern sitzen Wolfsköpfe. Jeder dieser vier Wolfsmenschen schlägt seine Zähne in eines der Beine ihres Opfers. In kurzer Folge knacken diese lautstark und ihr Opfer fällt Schmerz schreiend zu Boden.


Doch statt jetzt über ihre Beute herzufallen, sammeln sie Zweige und schichten sie auf. Dann ziehen sie ihr Opfer auf die Zweige und kurze Zeit später sieht Eva Rauch aufsteigen.

Wie haben die denn Feuer gemacht?“

Die Beute versucht sich zu erheben, um zu fliehen. Doch mehrmals bricht es schmerzschreiend zusammen. Erste Flammen sind zu sehen und der anfängliche Rauch verwandelt sich in ein großes Feuer. Eva erschaudert bei den lauter werdenden Schreien des Opfers und ist erleichtert, als diese endlich verstummen. Inzwischen dämmert es und nachdem die Wesen das Feuer gelöscht haben, erkennt sie nur noch schemenhaft, wie die Wolfsmenschen über ihre Mahlzeit herfallen. Eva ist erleichtert nicht anschauen zu müssen, was dort passiert.


Sie verkriecht sich unter dem Blatt, auf dem sie sitzt und versucht zu schlafen. Doch es ist ein unruhiger Schlaf.


Panisch wacht sie davon auf, dass sie fast ertrinkt. Sie blickt nach oben und kann sich im letzten Moment beiseite rollen, bevor der nächste Tropfen ihren Schlafplatz überschwemmt. Schnell bildet sich ein neuer unter dem Blatt und fällt zu Boden. Nun sieht sie die Feuchtigkeit unter dem Blatt, die aussieht, wie Frühtau unter einem Mikroskop. Bald hat sich zu ihren Füßen ein See gebildet, in dem sie sich wäscht und ihren Durst löscht. Ihr Magen knurrt und in ihrer Verzweiflung beißt sie in das Blatt und kaut vorsichtig. Sein Geschmack ähnelt dem von Spinat und es scheint sehr sättigend zu sein. Nachdem sie sich erleichtert hat, badet sie in dem See und beschließt ihren gestrigen Weg fortzusetzen.


Kaum hat sie sich auf die Oberseite des Blattes gekämpft, erblickt sie einen Wurm auf dem nächsten Blatt. Er ist etwas kleiner als sie, doch vier bis fünfmal länger. Plötzlich werden die Sonnenstrahlen von einem Schatten verdeckt und im nächsten Moment fliegt ein flugzeuggroßer Vogel über sie hinweg, schnappt mit seinem Schnabel den Wurm und steigt wieder gen Himmel. Erneut fragt sich Eva, in was für eine Welt sie gelandet ist, wo alles so riesig ist und sie sich so klein fühlt. Sie muss aus diesem Wald heraus und kann nur hoffen, dass sie dort wieder die gewohnte Welt erwartet. Doch erscheint dieser Wald so riesig, dass sie zu Fuß wohl mehrere Tage brauchen würde. Sie scheint hier auch nicht am oberen Ende der Nahrungskette zu stehen, deshalb zweifelt sie daran, solange zu überleben. Die Vorstellung, das Mittagessen eines der Tiere zu werden ängstigt sie.


Es muss einen Weg geben, schneller vorwärtszukommen. Gibt es hier vielleicht auch harmlose Tiere, auf denen sie reiten oder fliegen kann? Bis zum Mittag – sie macht diesen Zeitpunkt daran fest, dass ihr Magen sich erneut meldet – hat sie sich gut 100 Blätter weitergekämpft. Glücklicherweise läuft sie schon die ganze Zeit auf ihrem Essen und das Blatt auf dem sie gerade steht, sieht noch recht frisch aus. Als sie weiterzieht, fehlt dem Blatt eine ansehnliche Ecke. 50 Blätter weiter, hört sie das Rauschen von Wasser.


Bei Einbruch der Dämmerung verändert sich der Waldboden und die Blätter, über die sie bisher lief, werden durch grüne Nadeln ergänzt. Sie erreicht den Fluss, sieht Stromschnellen und hält eine Fahrt in der Dunkelheit für zu gefährlich – zumal sie auch noch ein Boot braucht. Sie schneidet mit einer der spitzen scharfen Nadeln Stücke aus den Blättern und verzerrt diese mit frischem Wasser aus dem Fluss. Anschließend bettet sie sich wieder geschützt unter einem Blatt auf den Waldboden. Die Chance auf dem Fluss den Wald verlassen zu können, gibt ihr Hoffnung und lässt sie tief schlafen.


Sie hatte vom letzten Aufwachen gelernt und ihren Schlafplatz so gewählt, dass der Tau sie dieses Mal nicht wecken würde. Als sie aufwacht, scheint der Tag schon fortgeschritten zu sein. Der Tau der Blätter hat wieder einen See gebildet, doch ist er heute schon fast komplett im Boden versickert. Sie geht zum Fluss und erblickt eine kleine, vor der Strömung, geschützte Bucht. Nachdem sie dort ohne Zwischenfall gebadet hat, findet sie auf dem Waldboden ein etwa türgroßes Stück Baumrinde und einen gespaltenen Zweig, der sich als Paddel eignet. Sie bringt beides zum Flussufer und schneidet mit einer Tannennadel mehrere handliche Stücke aus einem frischen Blatt. Diese legt sie, auf der Nadel aufgespießt, als Proviant auf die Rinde.


Gerade will sie als Frühstück ein weiteres Stück aus dem Blatt schneiden, da fällt etwas, nicht weit von ihr entfernt, klatschend auf den Waldboden. Als sie nachschaut, entpuppt es sich als eine große Frucht, die beim Aufprall zerbrochen ist. Sie probiert von dem Fruchtfleisch und findet es nach der einseitigen Ernährung des Vortages köstlich. Im Anschluß an diesem belebenden Mahl schneidet sie mehrere Stücke aus der Frucht und verstaut sie ebenfalls auf der Rinde. Nachdem sie alles auf ihrem »Floß« verstaut hat, schiebt sie die Rinde vorsichtig ins Wasser und steigt darauf. Um den gefährlichen Strömungen und Steinen am Ufer zu entgehen, steuert sie mit dem Paddel in die Flussmitte und lässt das Floß dort treiben.


Die Fahrt verläuft lange ruhig und Eva muss nur gelegentlich mit dem Paddel korrigieren. Immer wieder isst sie von den Blättern und der Frucht und spült mit Wasser nach, das sie mit ihren Händen aus dem Fluss schöpft. Sie ist schon lange unterwegs, als sie ein lautes Tosen hört. Fast gleichzeitig beschleunigt sich die Fahrt des Floßes und die Reise wird unruhig. Wenige Minuten später sieht sie das Wasser vor ihr verschwinden und Sekunden später stürzt sie einen Wasserfall hinab.


Erleichtert den Fall überlebt zu haben, kämpft sie sich wieder an die Wasseroberfläche und schwimmt zum Ufer. Von dort aus sieht sie, dass die Wassermassen in einen See fallen, der keinen sichtbaren Abfluss hat.

Entgegen ihrer Hoffnung befindet sie sich noch immer im Wald und sieht auch keine Möglichkeit, dem Fluss weiter zu folgen. Sie fischt eines ihrer Fruchtstücke, das in Ufernähe auf dem Wasser treibt heraus und verspeist es. Danach beschließt sie, an diesem Tag noch etwas weiterzulaufen ...


Sie überlegt schon, sich hier auf dem Moosboden einen Schlafplatz zu suchen, da hört sie ein Brummen, das sie mit einem Insekt assoziiert. Sich umschauend sieht sie etwas auf sich zufliegen, das wie eine Wespe oder Hornisse aussieht, doch bestimmt zweieinhalbmal so groß wie sie ist. Instinktiv rennt sie los, so schnell sie kann. Selbst der Olympiasieger im Hürdenlauf würde Grün vor Neid, wie sie jetzt über das Moos sprintet. Doch mit der Zeit fangen ihre Lungen an zu brennen wie Feuer. Kurz bevor sie von ihren Kräften verlassen wird, wirft sie einen Blick über die Schulter. Das Monsterinsekt ist nur noch zwei Längen hinter ihr und hat den Stachel an seinem Hinterleib auf sie gerichtet.


Gerade als sie sich bewusst wird, dass ihr letztes Stündchen geschlagen hat, dreht das Monstrum ab. Vor Erleichterung verliert sie ihre Körperspannung, kommt sie ins Stolpern und verliert den Kontakt mit dem Boden. Sie wartet auf die Landung, die aber ausbleibt. Stattdessen stoppt plötzlich der Flug und sie federt in der Luft zurück.


Frei schwebend hängt sie in der Luft – denkt sie, bis sie die klebrigen Fäden sieht, die sie in der Luft halten. Gerade als sie registriert, wozu diese Fäden gehören, sieht sie eine Spinne auf sich zukommen. Die Erkenntnis, jetzt doch auf dem Essenstisch eines der Tiere zu landen, versetzt Eva in Panik. Der Körper der Spinne ist so groß, dass er sie locker überdeckt, als sie ihre Beine um Eva platziert hat. Dann nähern sich die Beine ihrem Körper und die Welt dreht sich um Eva.


Als die Welt wieder stehen bleibt, ist sie wie eine Raupe in einem Kokon eingewebt und wird von der Spinne in die Höhe getragen. Am Rand des Netzes angekommen, wird sie an einen Faden gehängt, an dem schon zwei Kokons hängen. Zu einem dieser krabbelt nun die Spinne und sticht mit einem Stachel an ihrem Hinterleib hinein. Anschließend warte sie geduldig mehrere Minuten, öffnet den Kokon etwas und taucht ihren Rüssel hinein. Eva kann das Schmatzen hören, mit dem die Spinne ihre Mahlzeit aufsaugt. Nachdem die Spinne ihre Mahlzeit beendet hat, klettert sie wieder nach unten. Wenig später sieht Eva, wie der Kokon auseinanderbricht und die ausgesaugte Hülle eines Insekts zu Boden fällt.


Die Nacht bricht an und Eva versucht sich zu befreien. Doch sie kann ihre Position nicht einen Zoll verändern oder den Kokon öffnen. Mit Grauen stellt sie sich vor, vom Gift der Spinne zersetzt und verspeist zu werden. Dann bricht der Morgen an und die Spinne erscheint erneut. Mit vier ihrer Augen schauen sie gierig Eva an, dann wendet sie sich dem anderen, größeren Kokon zu und wiederholt den Vorgang des Vortages. Nachdem sich die Spinne wieder entfernt hat, bricht erneut der Kokon auseinander und Eva sieht die leere Hülle einer Biene zu Boden fallen. Sie ahnt, beim nächsten Erscheinen der Spinne ist es um sie geschehen. Sie beginnt zu Zittern, als das Netz vibriert und das Erscheinen der Spinne ankündigt. Eva betet zu einem Gott, an dem sie nicht glaubt. Doch trotzdem erhört er sie, denn die Spinne hängt nur eine neue Beute an das Seil neben Eva und verschwindet wieder. Sie weiß, ihr bleibt nicht mehr viel Zeit und erhöht die Anstrengungen sich zu befreien. Gerade hat sie den Kokon ein wenig beschädigt, erscheint wieder die Spinne. Als Eva den Kokon den sie trägt sieht, ist sie erleichtert. Doch nachdem die Spinne diesen neben Eva und der anderen Beute an den Faden gehängt hat, krabbelt sie über Eva. Sie kann die Klauen der Spinne erkennen, die wie Scheren auf und zu klappen. Auch der Rüssel, durch den ihr zersetzter Körper im Bauch der Spinne befördert werden soll, ist gut zu erkennen. Dann sieht sie den Stachel auf sich zukommen und ihre Blase entleert sich …


Schweißgebadet wacht Eva auf.


Sie liegt nackt auf einem Bett. Das Laken ist feucht und warm. Neben dem Bett liegt ein Mann auf dem Boden und schnarcht. Er ist nur mit Boxershorts bekleidet und hält eine Packung Kondome in der Hand.


Nebelhaft kommen die Erinnerungen an den gestrigen Abend zurück. Die Party, der Alkohol, die Drogen, das Flaschendrehen …

und wie sie mangels eines Kleidungsstückes auf die Frage Kleidung oder Pflicht, Pflicht geantwortet hat ...

und daraufhin von diesem Jungen in das Zimmer geführt wurde.


Glücklicherweise ist die Packung noch nicht angebrochen, doch trotzdem schwört sie ...


Nie wieder Alkohol und Drogen!!!